Der Verein Interkomm Waldviertel in Kooperation mit der KEM Lainsitztal und der Energie- und Umweltagentur NÖ veranstaltete Mitte März 2022 einen 24-stündigen Ideenmarathon am Sonnenplatz in Großschönau. Bei diesem „1. Waldviertler Climathon“ erarbeiteten GemeindevertreterInnen nachhaltige Lösungsideen zur Energiewende.
25 GemeindevertreterInnen des Waldviertels erarbeiteten in 24 Stunden von Freitag (18.3) bis Samstag (19.3) regionale Lösungsideen zu den Themen „Biomasse, Mobilität & Digitalisierung, PV & Wind sowie Gebäude.
Es gab klare Aufgabenstellungen für jede Themengruppe, welche auf die Umsetzung der Energiewende im Waldviertel abzielen. Die einzelnen Arbeitsgruppen wurden durch Spitzenexpert*innen wie Gemeindebundpräsident Hannes Pressl, Heinrich Schuller (ATOS Architekten) oder PV-Austria GF Vera Immitzer, die live zugeschalten wurden, unterstützt. Diese gaben Inputs und Optimierungsideen für das entwickelte Waldviertelprojekt.
Am Samstag präsentierten die Gruppen ihre ausgearbeitete Idee der Jury. Die Jury setzte sich aus LR Ludwig Schleritzko, Klima- und Energiefonds GF Ingmar Höbarth, Expert*innen der Energie- und Umweltagentur NÖ, LandjugendvertreterInnen, KEM Lainsitztal Managerin Verena Litschauer und den TeilnehmerInnen des Climathons zusammen.
LR Ludwig Schleritzko und GF DI Ingmar Höbarth sprachen im Interview mit Martin Ruhrhofer (Gemeindeenergiereferent der Energie- und Umweltagentur NÖ) über die Maßnahmen Niederösterreichs sowie des Bundes bis 2030. Ruhrhofer gratulierte allen TeilnehmerInnen zu den herausragenden Ergebnissen und verglich Großschönau mit Gallien: „Die Großschönauer wird man in den Geschichtsbüchern wiederfinden. Sie kamen, sahen und siegten – für den Klimaschutz“.
Die entwickelten Ideen sollen in weiterer Folge in der Region umgesetzt werden.
Das Potential der ausgearbeiteten Ideen ist enorm und hat selbst die Optimisten überrascht. BGM Martin Bruckner, Obmann von Interkomm Waldviertel, fasste die Ergebnisse des Ideenfestivals zusammen: „Heizöl und Erdgas können so gänzlich ersetzt werden. Dadurch blieben hunderte Millionen Euro jedes Jahr im Waldviertel und werden Kriegstreibern entzogen. Der Klimaschutz ist ein kostenloser, aber enorm wichtiger Gewinner.“
Bruckner bedankt sich beim Prozessleiter Alexander Simader (Unternehmensberatung spectra.today), bei Martin Ruhrhofer und Team der Energie- und Umweltagentur NÖ, bei den Gruppenleitern und den ExpertInnen. Ein herzlicher Dank geht auch an die teilnehmenden BürgermeisterInnen und UmweltgemeinderätInnen für die kreative und konstruktive Arbeit.
v.l.: Alexander Simader (spectra.today), Roman Prager (Moorbad Harbach), Markus Hödl (Schrems), Abgeordneter zum NR Lukas Brandweiner (Groß Gerungs), Gottfried Steinkogler (eNu), GF Klima- und Energiefonds Ingmar Höbarth, Bettina Frantes (Sonnenplatz Großschönau), Josef Schaden (Schweiggers), Abgeordnete zum Landtag Margit Göll (Moorbad Harbach), Nikolaus Reisel (Meiseldorf), LR Ludwig Schleritzko, Günter Schalko (Eisgarn), Obmann Verein Interkomm Waldviertel Martin Bruckner (Großschönau), Peter Molnar (OurPower), Doris Pfeiffer (eNu), Christian Haider (NÖ.Regional), Roland Zimmer (Bad Traunstein), Franz Genner (Röhrenbach), Patrick Layr (Weitra), Günther Kröpfl (Pölla), Bernd Weber (Landjugend Großschönau), Hermann Hahn jun. (Bad Großpertholz), Jacqueline Tüchler (Landjugend Großschönau), Josef Bruckner (Sonnenplatz Großschönau), Verena Litschauer (Klima- und Energiemodellregion Lainsitztal), Ewald Grabner (eNu a.D.)