Der Wald im Klimawandel
Der Wald hat eine besonders große Bedeutung für uns Menschen. Er liefert die Rohstoffgrundlage für Papier- und Holzindustrie, bietet Schutz vor Naturgefahren, wirkt sich positiv auf das Klima und den Wasserhaushalt aus und dient als wichtiger Erholungsraum. Zunehmende Hitzeperioden und damit einhergehende Trockenheit führen zu Zuwachsverlusten, Trockenstress und steigender Waldbrandgefahr. Infolge von Windwurf und vermehrtem Borkenkäferbefall kommt es zu einer Entwertung des Holzes.
Der Wald ist aber nicht nur ein Betroffener des Klimawandels, sondern auch ein wesentlicher Teil der Lösung!
Waldbesitzer*innen haben es selbst in der Hand, durch rechtzeitige und starke Pflegemaßnahmen für vitale und stabile Wälder zu sorgen und somit Ernteschäden und auch finanzielle Einbußen zu vermeiden:
- Zusätzliche Stressfaktoren, wie zu hoher Wildeinfluss, die den Wald noch stärker unter Druck setzen, sind zu vermeiden.
- Durch den Klimawandel ändern sich die Wuchsbedingungen für Baumarten. Daher sollte die Baumartenwahl an den Standort angepasst werden. Passende Baumarten für jeden Standort sind unter https://www.klimafitterwald.at/baumarten/ zu finden.
- Die Mischung verschiedener Baumarten schützt vor Schädigungen eines ganzen Bestandes, z.B. das Einbringen von sturmfesten Baumarten (wie Laubholz, Lärche, aber auch Tanne und Douglasie) in Fichtenbestände. Diese Mischung sollte gruppenweise erfolgen (Empfehlung: mind. 250 m² bis max. 2.000 m²).
- Den Bodenzustand erhält und verbessert man z.B. durch das Befahren auf einem fixen Rückwegenetz, das Zurücklassen von Nadeln, Blättern und Feinreisig (keine Ganzbaumnutzung) oder die Waldbodensanierung (Kalkung) auf sauren Böden.
Quellen: www.naturschutzbund.at und LFI Österreich